Doula Geburtsbegleitung

Über Doulas

"Doula" kommt aus dem altgriechischen und bedeutet "Dienerin der Frau”. Die amerikanischen Forscher Kennel und Klaus prägten diesen Begriff, nachdem sie 1991 festgestellt hatten, dass die nichtmedizische Begleitung durch geburtserfahrene Frauen signifikant positive Auswirkungen auf den Geburtsverlauf hat. Die Veröffentlichung ihrer Studien führte zur neuzeitlichen Wiederbelebung dieser alten Tradition. In Amerika wurde 1992 DONA (Doulas of North America) gegründet.

Schon 1994 startete im EKiZ offiziell eines der ersten europäischen Doula-Projekte. "Begleitung rund um die Geburt”, initiiert von Angelika Rodler, gewann 1994 den ersten Preis beim Wettbewerb des Familienministeriums "Wege zur Gemeinsamkeit”.

Mittlerweile ist die Doula fester Bestandteil der amerikanischen Geburtskultur: Celebrities nutzen sie genauso wie die Regierung New Yorks, die der Mortalitätsrate von Woman of Colour unter der Geburt mithilfe staatlich finanzierter Doula-Begleitung entgegenwirkt.

Auch in Europa steigert sich die Bekanntheit von Doulas und die Zahl der Begleitungen stetig.

Mehr Hintergründe und Informationen bietet der Verein: 

 

Häufig gestellte Fragen zu Doula

Eine Doula sieht die Zeit rund um die Geburt als zentrale Erfahrung im Leben einer Frau und unterstützt Frauen und Familien deshalb durch ihre liebevolle, ermutigende und aufmerksame Anwesenheit.

Meist ist sie selbst Mutter.

Sie hat, wenn sie über uns vermittelt wird, ein "Doulatraining” besucht, das ihr hilft, reflektierte, hilfreiche und freudvolle Mutter-zu-Mutter*-Begleitung anzubieten. Eine Doula ist keine weitere Professionalistin rund um die Geburt. Sie ist wie eine geburtserfahrene Freundin, die achtsam Deine individuellen Wünsche und Vorstellungen mitträgt. Respekt vor der Individualität der Frau, Furchtlosigkeit und Liebe zum Geburtsprozess zeichnen eine Doula aus und machen sie so auch zur wertvollen Entlastung für werdende Väter und Partner*innen.

Sie bietet

  • kontinuierliche Anwesenheit als (zweite) Begleitperson bei der Geburt im Krankenhaus, Sanatorium oder im Geburtshaus. So bleibt auch bei allfälligem Hebammenschichtwechsel eine vertraute Person an eurer Seite.
  • in der Hausgeburtshilfe dem werdenden Vater die Möglichkeit, ohne Ablenkung für seine Partnerin da zu sein. Die Doula übernimmt die nötigen Hintergrundarbeiten, die Betreuung anwesender Kinder oder ist bei dir, wenn er eine (Toiletten-/Essens-/Schlaf-/...-) Pause nutzt.
  • praktische Hilfestellungen. Ua bei: Positionswechsel, Atemrhythmus, allerlei angenehmer Handreichungen zur Schmerzerleichterung (kühle Tücher, Getränk, Essen,... alles was benötigt wird.) 
  • einen reichen Erfahrungsschatz um die Stunden bis zur Geburt stimmungsvoll zu gestalten und nach persönlicher Bedürfnisse zu genießen (Geburtslieder, hilfreiche Geschichten, Musik,…).
  • die Anfertigung von Erinnerungsstücken (Geburtsbericht, Plazentaabdruck, [Amateur-]Fotos, Trocknen der Plazenta,...).*
  • auch schon während der Schwangerschaft und im Wochenbett ein offenes Ohr, Entspannung, Stärkung und Unterstützung - genauso vielfältig und individuell wie während der Geburt.*
  • Mithilfe bei der Schaffung von schönen Erinnerungen an diese bedeutungsvolle Zeit in deinem und eurem Leben!
     

*Nicht alle Doulas bieten diesen Service an. Die persönlichen Schwerpunkte einzelner Doulas erfährt ihr entweder direkt bei ihr oder auch im EKiZ-Büro wenn wir euch bei der Suche unterstützen.

Doulas sind solidarisch, Freundinnnen, Familie, das viel zitierte fehlende Dorf.


Internationale Studien, wie der Cochrane Report von 2011 bestätigen, dass (Doula-)Begleitung durch eine nicht dem Krankenhauspersonal oder der Familie zugehörigen Frau eine der wirkungsvollsten Einflüsse während einer Geburt ist, die jeder Frau zur Verfügung gestellt werden sollte. Sie führt nichtinvasiv und nebenwirkungsfrei zu weniger Schmerz- und Wehenmittelgabe, verkürzt die Geburtsdauer, senkt die Kaiserschnittrate, vereinfacht das Stillen und führt zu größerer Zufriedenheit mit dem Erlebnis Geburt. 

 

Wenn die Doula ein Medikament wäre, wäre es unethisch es nicht zu nutzen.

Doulas geben selbstverständlich ausschließlich nichtmedizinische Hilfe, stellen keinerlei Diagnosen, untersuchen und beraten nicht. Sie sind in der Regel nicht medizinisch ausgebildet und ersetzen keinesfalls das medizinische Fachpersonal.

Alle Infos findest du auf www.doulatraining.at

Einblicke

Ihr wollt mehr Infos zum Thema Doula erhalten?

Angelika Rodler 

Telefon: 0699/1811 1911
E-Mail: angelika.rodler@ekiz-graz.at